Wein - der Trank der Götter
Die Geschichte des Weinbaus ist eng mit der Entwicklung früherer Kulturen verbunden. Das Produkt der Rebe, der
Wein, wurde als Getränk der Götter angesehen. Der griechische Gott Dionysos beziehungsweise sein römisches Pendant Bacchus waren in der Mythologie dem Wein gewidmet. In anderen Kulturen war der Wein ein Symbol vergossenen Bluts im Kampf gegen die Götter. Er wurde häufig als Grabbeigabe verwendet.
Schon 5000 Jahre vor unserer Zeitrechnung lässt sich im Südkaukasus (heute Georgien), sowie in der vorderasiatischen Landschaft Sumer (heute südlicher Irak) erstmals der Anbau von Weinreben durch Menschenhand nachweisen. Der Weinbau breitete sich im gesamten Nahen Osten aus, und etwa 1700 v. Chr. kultivierten auf Kreta die Minoer erste Edelreben. In der babylonischen Mythologie repräsentierte Gilgamesch den Wein und seinen Konsum.
Griechische Kolonisten dürften im 7./6. Jh. v. Chr. erstmals Rebstöcke nach Gallien (Massalia → Marseille) gebracht haben. In Italien prägten sich verschiedene Erziehungsmethoden aus: an Bäumen, als Dachspalier am Kurzstamm oder kriechend auf dem Boden. Mit den Römern breitete sich der Weinbau in Spanien, Gallien und Nordafrika, etwas später auch an Rhein und Mosel (Germanien), aus.
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